Ups, verstrahlt!

Willkommen im Wahnsinn – Teil 1

Wir Menschen sind modern, wir beten nicht mehr zu Göttern. Wie primitiv ist das bitte. Wir haben die Wissenschaft!

Hmm. Wenn ich mir so die Wissenschaftler anschaue, habe ich aber ein anderes Gefühl. Kann mich ja auch irren, aber verwenden sie nicht die Mathematik um Berechnungen anzustellen, um die Zukunft vorauszusagen?! Ist die Wissenschaft nicht auch irgendwie eine moderne Hellseherei?

Ich bin kein Wissenschaftler und bin schlecht in Mathematik, aber kommt das nur mir spanisch vor, dass wir unser Leben in die Hände von komplizierten Formeln legen?

Apropos kompliziert bzw. komplex. Da fällt mir Murphys Gesetz ein: Alles was schief gehen kann wird schief gehen. Es beschreibt die menschliche Fehlerquelle in komplexen Systemen.

Wissenschaftler sind ja definitiv Menschen, und werden auch definitiv Fehler machen. Ob sie das von sich glauben oder nicht. Wenn wir sie aber anbeten wie Götter, werden wir verschleiern, dass ihre Berechnungen fehlerhaft sein können (!). Zusätzlich kann man in Berechnungen nur das einbauen, was man selbst weiß bzw. von dem man weiß was existiert. Alles was außerhalb der momentanen Vorstellungskraft liegt, kann nicht in die komplexen Formeln eingebaut werden.

Dies gilt natürlich auch bei der Fail-Safe-Methode. Bei der man versucht alles idiotensicher zu machen. 

Hier noch eine kurze unangenehme Betrachtung: Was ist, wenn der Wissenschaftler selbst der Idiot ist? Aber von seinem Idiotismus nichts weiß, weil er ein Sich-Selbst-Bestätiger ist und sein Bild aufrechterhalten will, dass er fehlerfrei ist?!

Jetzt aber wieder zurück zum Thema. Auf was will ich eigentlich hinaus?

Hier der Übergang. Wir Menschen haben viel Atommüll produziert und produzieren dies noch weiterhin. Wir haben diesen radioaktiven Abfall provisorisch „entsorgt“. Das bedeutet im Endeffekt in Höhlen geschmissen. Oft gar nicht so unsacht. „Wird schon keiner merken.“ Nach dem Motto, „Aus den Augen aus dem Sinn“. Umgangssprachlich kann man von „Pfusch“ reden.

Was bei einem Hausbau vielleicht zu einer feuchten Mauer führt, kann in dem Fall zu einer kontaminierten Umgebung führen, mit verheerenden Folgen. Der Begriff „Zwischenlager“ wird vielleicht bekannter sein.

Okay, alles Vergangenheit, wir können es ja jetzt besser machen. Können wir?

Wissenschaftler versuchen ein geeignetes Endlager zu finden, das heißt ein geeignetes Wirtsgestein und (ganz kurz gefasst) eine dichte Kapsel. Stolz präsentieren sie erste Erfolge. Eine Metallkapsel die 10.000 Jahre überdauern kann. Kurze Info – Radioaktiver Müll muss mehr als tausende Jahre sichergestellt werden, wir sprechen hier eher von Millionen von Jahren.

Also, wir produzieren Müll, der hochgradig gefährlich ist und unmöglich mit heutigen Mitteln sichergestellt werden kann. Wir lassen Berechnungen von Göttern in Weiß machen die sich Murphys Gesetz nicht zu Herzen nehmen können. Und vertrauen darauf, dass einfach alles gut geht. Was ist wenn nicht? Wenn eine Berechnung falsch war?

Ich stelle mir vor, dass der Müll an einem “geeigneten“ Ort eingelagert wurde. Ich sehe nach Jahren einen Wissenschaftler an seinem Schreibtisch nachrechnen. Vielleicht aus Jux und Tollerei, seine Motive kennen wir nicht. Er versucht alle Eventualitäten zu berücksichtigen und neue Informationen einzubauen. Seine Formeln spucken einen Wert raus und er denkt: „Ups, verstrahlt!“

 

Ich frag mich ja immer: „Bin ich verrückt, oder die Welt?“

Liegt der Wahnsinn in meiner Betrachtungsart, oder ist das Betrachtete wahnsinnig?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.