Weihnachtsgeschenk

Dies ist ein Weihnachtsgeschenk an mich selbst! Hihi. Ja sowas soll es auch geben. Es ist auch ein sehr kurioses Geschenk. Es sind liegengebliebene Gedanken, die heute ihren berechtigten Platz finden. Willkommen liebe Worte!…

Aus rechtlichen Gründen habe ich Textteile unkenntlich machen müssen, diese Passagen wurden mit (…) gekennzeichnet.

Ob dies eine Reflexion, Psychohygiene oder eine Kritik ist, lässt sich nicht eindeutig sagen, da es wahrscheinlich alle Elemente beinhaltet. Viel wichtiger ist, dass es ein Statement ist, im weiteren Sinne vielleicht eine Rebellion.

Man wird sich fragen, warum es zu so einer Sichtweise kommen konnte, und ob diese seine Berechtigung hat. Eine Antwort wird der Leser für sich selber suchen müssen, für mich persönlich ist es schon länger beantwortet.

Jede Stimme sollte eine gültige Stimme sein, auch wenn sie in anderen unangenehme Gefühle hervorruft oder sogar als Gefahr angesehen wird. Und wenn dies so ist, dann ist es erst recht eine wichtige Stimme, die darauf aufmerksam macht, was nicht gut läuft. Oder besser gesagt, aufzeigt welche Bedürfnisse nicht befriedigt wurden.

Was diese Ausbildung angeht, deckt sie mehr die Bedürfnisse von wenigen, als dass sie das Augenmerk auf viele legt. So individuell dieses Ziel also ausgerichtet sein müsste, um viele zu erreichen, hat es sich in einem Schützengraben verschanzt. Umgeben von Mauern und Feinden, wurde der Blick getrübt, zu sehen, was die Gemeinschaft hervorbringen könnte.

Diese Ausbildung hat es geschafft, das Einzigartige des sozialpädagogischen Handelns und der sozialpädagogischen Haltung ad absurdum zu führen. So sollte doch das Individuelle gefördert und das Selbst in seiner Entwicklung unterstützt werden. Dieser Fokus liest sich gut am Papier, aber wurde gänzlich missachtet. Vielmehr wurde ein Konzept entwickelt, welches über Studierende gestülpt wird, und dies nicht immer schmerzlos.

Die Weitsichtigkeit und Moderne die sie verkörpern wollen, ist mehr ein Image welches sie zu Werbezwecke verwenden. Doch wer tiefer gräbt, wird mehr sehen, wird Konträres sehen. Das Projekt (…) ist ein Projekt des Egoismus. Es soll Menschen helfen mit (…). So stellen sie sich auf ein Podest und blicken auf die Studierenden herab. Sie fühlen sich gut, wenn die Studierenden hilfsbedürftig sind. Wie leicht wird man da an den Gedanken hingeführt – Helfersyndrom. Wie hilfreich ist also so eine Hilfe? Wie brauchbar ist eine Ausbildung, die dich nicht stark macht, sondern schwach? Was soll ich aus so einem Vorbild lernen? Welche Haltung werde ich daraus mitnehmen? Keine wertschätzende, denn dies ist der prägnanteste Eindruck in dieser Ausbildung -Wertschätzung ist Mangelware.

Es ist sehr spannend zu sehen, was man aus einem ausgeklügelten Lehrplan so machen kann. Denn unter dem Strich kommt nur eine unzusammenhängende Wurst an Theorien, Namen und Schlagwörtern heraus. Weder wurde der Unterrichtsstoff von den Lehrenden selbst wirklich verstanden, noch wurde er im Zusammenhang betrachtet. Man wird einzig und alleine auf die Abschlussprüfung gedrillt, egal ob man irgendetwas verstanden, geschweige denn verinnerlicht hat. Der Master in (…) ist man, wenn man den Nerv des Lehrenden trifft, wenn man unzerkaut den Stoff wieder gibt. Wenn man namhafte Theorien nennt und dies noch am besten mit großer Anerkennung. Man schmeichelt damit den Professionisten, und das sind sie alle in ihren Augen. Sie haben ja die Wahrheit in ihrem Besitz, die es als Studierender anzunehmen gilt.

Spätestens an diesem Punkt macht sich eine bittere Lustigkeit breit, da es einen Widerspruch aufdeckt. Denn wer sich mit dem Leben beschäftigt und wer sich mit Menschen beschäftigt, die sich mit dem Leben beschäftigt haben, wird wissen, dass es DIE Wahrheit nicht gibt.

Also wie kommt ein Gremium im sozialpädagogischen Bereich dazu eine einzige Wahrheit zu definieren und wie eine Glucke auf ihren Eiern zu sitzen?

Was dadurch verloren geht, ist nicht nur eine wertschätzende Haltung (wie ich schon oben beschrieben habe). Es wird ein Dialog unterbunden, der zwingend nötig ist in diesem Bereich. Sie stellen sich zwangsläufig ein Bein. Denn wer Lemminge produziert, wird auch nur jene erreichen, die Lemmingen zuhören wollen.

Es gibt den Ausspruch: „Die Basis ist gut, nur schlecht was daraus gemacht wurde.“ In diesem Fall ist die Basis schon schlecht, denn so eine Haltung wird wenig Früchte tragen. (…) nennen sie sich, um ihre erhabene Position zu demonstrieren. Sich abzuheben und sich mit Medaillen zu beschmücken, wie ein Weihnachtsbaum. Doch wird schnell klar, dass diese Show nur einem Zweck dient, der Vermarktung. Und ein Weihnachtsbaum zu Ostern wirkt definitiv lächerlich.

Und so fühlt es sich an, wenn man ein Abgänger dieser Ausbildungsstätte wird. Man würde sich fremdschämen, wenn man sich selbst sehen würde, wie man benutzt wird für ein Projekt der scheinbaren Nächstenliebe.

Der Selbsterhaltungstrieb bewahrt uns oft vor dieser Erkenntnis, da sie die eigene Existenz bedroht, doch ein mulmiges Gefühl bleibt bestehen. Nach dem Motto: „The show must go on“, werden diese Gefühle unterdrückt. Wird das Infragestellen, als Bedrohung angesehen.

Die Idee „bedürftige“ Menschen auszubilden, damit sie anderen „bedürftigen“ Menschen helfen können, ist eine so verachtende und absurde Idee, dass es mich rasend macht, dass sie von anderen Menschen gelobt wird. Denn sie wird nur aus einem Grund gelobt, sie schützt jene, die sich mit den „Bedürftigen“ nicht auseinandersetzen wollen. Die ein ökonomisches System entwickeln wollen, wo sich alles selbst reguliert und ein paar wenige schön davon profitieren, es ist ein wirtschaftliches System.

Doch die Verantwortung für diese Welt tragen wir alle, zu gleichen Teilen!

Also wenn die Direktion den Unterrichtsminister stolz die Hand schüttelt, da wieder eine Klasse vom Laufband geht, dann kommt mir die Galle hoch.

Ich werde diese Dekadenz nicht unterstützen! Ich werde mich diesem Wahnsinn nicht unterordnen!

Ich möchte nicht als Teil dieser Show gelten, denn es geht gegen meine Grundsätze!

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