Zitat

Erwachen

Buch: Rückkehr zur Liebe – Marianne Williamson

Nichts, was du tust oder denkst oder wünschst oder machst, ist nötig, um deinen Wert zu begründen.

Sehr wenige von uns konnten je das Gefühl entwickeln, bedingungslos akzeptiert zu werden, kostbar zu sein aufgrund dessen, was wir sind, nicht was wir tun. Und das nicht, weil wir etwa von Monstern großgezogen worden wären. Wir wurden von Menschen erzogen, die die gleiche Erziehung genossen hatten wie wir. Tatsächlich glaubten manchmal gerade die, die uns am meisten liebten, dass es ihre Aufgabe sei, uns zum Kampf zu erziehen.

Warum? Weil die Welt, so wie sie ist, hart ist, und wir sollten in ihr bestehen können. Wir mussten so verrückt werden wie die Welt, sonst würden wir uns nicht in ihr zurechtfinden. Wir mussten etwas leisten, Erfolg haben, den Abschluss schaffen, in die beste Universität des Landes aufgenommen werden. Merkwürdigerweise lehrte uns diese Perspektive keine Disziplin, sondern bewirkte vielmehr eine seltsame Verlagerung unseres Machtgefühls von uns weg hin zu äußerlichen Quellen. Wir verloren das Gefühl für unsere eigene Macht und Kraft. Und was wir lernten, war Angst, die Angst, dass wir, so wie wir sind, nicht gut genug sind.

Wenn wir einander Liebe zeigen, lernen wir, dass wir liebenswert sind, und wir lernen auch, tiefer zu lieben. Vermitteln wir Angst oder Negativität, lernen wir Selbstverdammung, und wir lernen, uns noch mehr vor dem Leben zu fürchten.

>>Möchtest du lieber recht haben oder glücklich sein?<< Verurteilen Sie einen Bruder, dann irren Sie sich, auch wenn Sie recht haben.

Aber alles, was jemand tut, so sagt der Kurs, ist >entweder Liebe oder ein Ruf nach Liebe<.

Wir leben unsere Beziehungen, um uns gegenseitig sehen zu helfen, wo wir am meisten Heilung brauchen, und um uns gegenseitig bei der Heilung zu unterstützen.

Wir alle sehnen uns danach, haben aber Angst, mit einer anderen Person ehrlich zu kommunizieren, weil wir meinen, von ihr verlassen zu werden, wenn sie sieht, wie wir wirklich sind.

Anstatt für uns selbst Mitgefühl aufzubringen und uns in Erinnerung zu rufen, dass unsere Neurosen unsere Wunden sind, schämen wir uns, sie uns anzuschauen. Wir halten uns für schlechte Menschen.

Unsere tiefste Angst ist nicht die, dass wir unzulänglich sind. Unsere tiefste Angst ist die, dass wir über die Maßen machtvoll sind. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten erschreckt. (…) Wenn Sie sich kleinmachen, dient das der Welt nicht. Es hat nichts von Erleuchtung an sich, wenn Sie sich so schrumpfen lassen, dass andere Leute sich nicht mehr durch Sie verunsichert fühlen.

Solange wir glauben, dass in unserem Innern Mangel herrscht, werden wir weiterhin um uns herum Mangel fabrizieren, weil das unser Grundgedanke ist. Ganz gleich, was wir bekommen, es wird nie genug sein.

Der Himmel ist unser Zuhause. (…) Es ist ein Gefühl des inneren Friedens, das durch das völlige Aufgeben irgendwelchen Verurteilens entsteht. Wir haben nicht das Bedürfnis, andere zu ändern, wir haben nicht das Bedürfnis, anders zu sein, als wir sind. Wir können, aus welchen Gründen auch immer, die vollkommene Schönheit der anderen Person sehen und haben das Gefühl, dass sie auch die Schönheit in uns sehen kann.

(…) völligen Verstehens, dass wir nicht der Lieblosigkeit in uns selbst und in anderen ausgeliefert sind.

Marianne Williamson

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.